Morgens, so gegen 5, hat sich ein sehr emotionales Pärchen überlegt ihre Beziehungskriese quasi vor unserer Zimmertür auszudiskutieren und sich wirklich nur anzuschreien. Keine Wörter, keine Beschimpfungen - nein, es wurde einfach geschrien.
Anni konnte danach nicht mehr schlafen und als wir dann auch noch vor der vereinbarten Uhrzeit abgeholt worden sind und ohne Café in den Tag starten mussten, war der Morgen für einen kurzen Moment gelaufen. No pasa nada, wir freunden uns hier mit jeder Situation an. :)
Also ging es etwas brummelbärig und ohne Café in den Bus Richtung Hacienda Santa Susanna.
3 lange Stunden hat die Fahrt gedauert und auch wenn dort das MEGA Touriprogramm auf uns gewartet hat, haben wir wunderbare Menschen kennenlernen und einen schönen Tag genießen dürfen.
Die Parkanlage war wirklich wunderschön und Anni hat mich wieder von Bäumen und Sträuchern wegziehen müssen. Aber mal ganz ehrlich, wer würde nicht an einem blühenden Jasminstrauch stehen bleiben und tief einatmen?
Naja aber es geht nicht um die Pflanzen, sonder um das "Leben" der Gauchos. In einem Museum konnte man sich ein schrecklich kitschiges und muffiges Haus der Gauchos anschauen, dann gab es eine Menge undefinierbares Fleisch und Ekelblutwurst, eine Tangoshow und andere Tänze, wo der Mann wild Kugeln an Bändern durch die Gegend gewirbelt hat. Soll wohl außergewöhnlich sein und den Leuten hat es echt gefallen. Nachdem die Tänzer sich verabschiedet hatten, stürmten alle anderen wie selbstverständlich auf die Tänzfläche und Anni und ich waren baff! Die Leute hier schwingen das Tanzbein so sagenhaft gut, dass wir uns etwas, naja... unfähig vorkamen. Wir hatten wirklich keine Ahnung, dass sich Hüften und Arme und Beine und Kopf und irgendwie jedes Körperteil in dieser Form bewegen lassen können.... Anni und ich üben heimlich und das Beweisbild kommt dann irgendwann oder nie, wobei Anni schon richtig gut war :)
Zum krönenden Abschluss gab es eine Vorführung von den Gauchos, die uns vorher die Ekelblutwurst auf den Teller gelegt haben - es war schön anzusehen, aber was genau die dort gemacht haben, kann ich euch nicht erklären. Egal, wir durften am Ende mit dem Gaucho eine Runde über die Wiese reiten. Das Pferd unter mir tat mir etwas leid, aber Carlos versichert mir, dass Torro schon andere Pummelfeen getragen hat. Ein Glück!!! Küsschen rechts, Küsschen links und dann ging es auch schon wieder zum Bus Richtung Buenos Aires.
Bei diesem Ausflug hatten wir wieder wunderbare Momente und nehmen schöne Erinnerungen mit nach Hause. Wir wurden wieder mit offenen Armen empfangen, wir haben so nette und liebe Menschen getroffen und waren wirklich traurig der netten Familien aus Rio und Columbien adios zu sagen.
Morgen startet unser letzter Tag in Buenos Aires und wir haben noch einige Punkte auf dem Zettel stehen, die wir unbedingt erledigen möchten.
Mal schauen, ob wir alles schaffen werden und wenn nicht - no pasa nada.
Eure Haciendareitundjasminschnüffelfeen,
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