Sonntag, 18. Januar 2015

Schnappatmung auf 4000 m Höhe

Um 5.45 Uhr hat gestern Morgen der Wecker geklingelt, dass wir ihn überhaupt vernommen haben grenzt an ein Wunder....

Duschen, anziehen und dann ging es los zum Hostel, wo wir von unserem Touribus abgeholt worden sind, um einen Teil der Anden kennen zu lernen.
Völlig müde stolperten wir in den Bus, voller Argentinier. 
Unser lieber Hostelmensch hat uns in die spanische Reisegruppe gebucht und so wurde Anni den ganzen Tag mit dem spanischen Singsang beglückt und hat nichts verstanden - ihr Motto des Tages: Süß und knuddelig denken, lächeln und immer schön winken! 


Mit dem Bus fuhren wir relativ lange die Hauptverbindungsroute zwischen Chile und Argentinien entlang - ein unglaubliches Bild wurde uns geboten. 
Erst durch Weinberge soweit das Auge reicht, dann entlang eines Flusses, der sich durch die Berg schlängelt und umgeben waren wir die ganze Zeit von Bergen, die im Sonnenschein in allen Farben glitzerten und blinkten. 
Immer wieder hielten wir an und unser Gästeführer berichtete über das Land, dem Berg, vor dem wir gerade standen und die Memschen, die diesen Teil der Anden erkunden und geprägt haben.





An der Puente de los Incas hatten wir etwas mehr Zeit. Was für ein wunderschönes Steinding...
Hier entspringt eine heiße Quelle und in dem Wasser sind viele Mineralien, die den Stein so verändern. Früher konnte man dort in einer Therme baden, aber heute droht Einsturzgefahr und der Ort ist nicht mehr zugänglich. 

(Die Puente de los Incas) 

Dann ging es weiter Richtung Chile und zu Annes Begeisterung quälte sich unser Bus auf 4000m hoch, eine Serpentine, die ich an dieser Stelle nicht näher beschreiben möchte - es war mehr als gruselig!! 

(Fliegen auf 4000 m Höhe - es war richtig kalt und unglaublich windig) 

Oben angekommen, bot sich uns ein Ausblick der EXTRAKLASSE und was ich besonders cool fand, wir waren mit einem Fuß in Chile und mit dem anderen Fuß in Argentinien. 
Einen Punkt weniger auf der Löffelliste - wir waren quasi an 2 Orten gleichzeitig. 

(Der Berg im Hintergrund ist der höchste Berg in Argentinien mit knapp 7000 m) 

Die Luft da oben war sooo dünn, dass wir echt Schnappatmung bekommen haben. Man atmet und atmet, aber irgendwie hat die Luft nicht gereicht - es war mehr als komisch und als wir wieder auf 3000 m waren, atmeten wir erleichtert durch und füllten unsere Lungen wieder mit genug Luft. 

Auf der Fahrt haben wir ein soooo nettes Pärchen aus Buenos Aires getroffen, dass wir uns dann noch später mit ihnen getroffen haben - es war ein richtig toller Abend und der Wein des Abends hieß Santa Luise und war soooo lecker!!!!! :) 

Heute geht's weiter und wir lassen uns  von Mendoza verzaubern. 

Eure 4000mschnappatmungsfeen, 
Anni und Merle 


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