Schon am frühen Morgen standen wir in der Dauerschleife unter der Dusche und konnten uns einfach nicht bewegen, ohne das uns der Schweiß aus den Poren quillte.
Aber wir waren tapfer und schleppten uns auf die Straßen, da wir ja noch einiges erleben wollten.
Wir machten uns auf den Weg zu der wohl aller-, allerschönsten Bücherei auf der ganzen Welt.
Ein altes Theater ist einfach eine Bücherei geworden, eine klimatisierte Bücherei - welch wunderbarer Ort, so bezaubernd und voller Geschichten, Wissen und großartigen Momenten und einer funktionstüchtigen Klimaanlage.
Es half nichts, wir mussten weiterziehen und so ging es Richtung "Cementraio de la Recoletta", einer der Friedhöfe in Buenos Aires. Der Ort war absolut AUßERGEWÖHNLICH und für diesen Anblick hat sich der 3 Stunden-MEGA-Hitze-Spaziergang wirklich gelohnt. Für die Verstorbenen werden richtige Schlösser gebaut, zwar im Miniformat, aber so kunstvoll gearbeitet und mit liebevollen Details verziert, dass man aus dem Staunen nicht mehr rauskommt.
Wir haben uns erst etwas verlaufen, aber die netten Wächter haben uns gerettet und dann den richtigen Weg zu dem Grab von Evita erklärt. Vor dem Grab haben wir eine Mege anderer schwitzender Menschen angetroffen und überall in dem Tor zu der Grabkammer steckten Blumen und Brief an Evita.
Es hat uns berührt diesen Gesten der Bürger zu erleben - Anni und ich werden später das Internet durchforsten und unser Wissen zum Thema Evita, Argentinien, Geschichte und Revolution auffrischen - unsere Allgemeinbidlung benötigt dringend ein Update!
Nach dem Cementario wollten wir uns in der Gallerias Pacifico mit einer schönen Kleinigkeit belohnen.
Unsere Gästeführerin meinte gestern, dass es das schönste Kaufhaus in Buenos Aires seien soll und es uns bestimmt gefallen würde. Schon beim Betreten des Gebäudes wurde uns klar, dass wir uns dort nichts leisten können - wir kamen uns zwar vor wie im Paradies und hätten gerne viele Dinge gekauft, aber dafür müssen wir erst im Lotto gewinnen. No pasa nada...denn in ein paar Geschäften weiter sind wir fündig geworden und wir haben uns beide mit schönen Kleinigkeiten belohnen können.
Morgen geht es dann nach Puerto Madryn und wir freuen uns auf neue Eindrücke und neue Erlebnisse. Wir verlassen Buenos Aires mit gemischten Gefühlen - wir hatten großartige Momente, die uns vor Begeisetung haben staunen, lachen und weinen lassen und es gab Momente wo wir vor Schreck und Entsetzen nichts mehr sagen konnten. Buenos Aires kann man nicht in einer so kurzen Zeit vollkommen erleben und verarbeiten, es sind zuviele Eindrücke, Momente und Bilder.
Jeder Moment war eine Erfahrung und eine Erinnerung, die wir mit nach Hause nehmen und wir werden uns gerne an die Zeit, die kunterbunten Bilder, unterschiedlichen Gerüche, fantastischen und merkwürdigen Gespräche, die bunten Farben und das wilde gehupe der Autos auf den Straßen erinnern.
Nun liegen wir bewegungslos mit einer Flasche Wein in unserem Zimmer und mehr außer mit 2 Fingern tippen ist an Bewegung nicht mehr drin....
Den nächsten Post wird es dann aus Puerto Madryn geben, bis dahin müsst ihr euch etwas gedulden.
Eure Heißlaufweintrinkfeen,
Anni und Merle
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